Tag 23|Day 23
Zwei warme Mahlzeiten für ein Schulkind in Haiti|Two warm meals for a schoolchild in Haiti

Ein knurrender Magen stört beim Lernen!|Studying without an empty stomach Ein knurrender Magen stört beim Lernen!|Studying without an empty stomach

Mit einer warmen Mahlzeit Großes in Haiti bewirken|Making a difference with a warm meal in Haiti

Heiko Seeger, Geschäftsführer von nph deutschland, war erstaunt: „Wo gehen denn die ganzen jungen Leute mit ihren Büchern um diese Zeit hin?“ Wiederholt hatte eine Gruppe junger Haitianer seinen Weg gekreuzt, als er eines Abends mit Mitarbeitern der haitianischen St. Luke Foundation in der Hauptstadt Port-au-Prince unterwegs war. „Gibt es hier so viele Abendschulen?“, fragte er seine Begleiter. „Nein“, war die Antwort. „Das sind Studenten auf der Suche nach Licht. In ihren einfachen Behausungen haben sie keinen Strom, deshalb lernen sie unter Straßenlaternen. Und weil in einzelnen Straßenzügen immer wieder der Strom ausfällt, sieht man sie jeden Abend umherwandern auf der Suche nach einer funktionierenden Laterne.“ Heiko Seeger erzählt diese Geschichte oft, um zu illustrieren, mit welchen alltäglichen Widrigkeiten junge Menschen in Haiti kämpfen, wenn sie etwas lernen wollen, um dem Kreislauf der Armut zu entfliehen. Aber der elektrische Strom ist bei Weitem nicht das drängendste Problem für die Ärmsten der Armen in Haiti. Ein noch Größeres ist der Hunger.|"Where do all these young people go with their books at this time?" Heiko Seeger, managing director of nph Germany, wondered. A group of young Haitians had repeatedly crossed his path, when he was walking around Haiti's capital Port-au-Prince with staff from the St. Luke Foundation one evening. "Are there many evening schools around?". "No," was the reply. "The students are looking for light. They don't have electricity in their simple houses, so they study below the streetlights. And because there are so many power cuts, you can see them every night in search of a functioning lamp". Heiko Seeger has told this story many times to illustrate the everyday adversities young people in Haiti have to deal with when they want to learn something to escape the cycle of poverty. Electricity, however, is by far not the most pressing issue for the poorest of the poor in Haiti. Hunger is an even bigger challenge."

Necessity

 

Ernährung der Schulkinder in Haitis Armenvierteln.|Nutrition of students in Haiti's slums.

Activity

 

Die haitianische Hilfsorganisation St. Luke Foundation bereitet in Schulen täglich eine gesunde, warme Mahlzeit für alle Schüler.|The Haitian charity St. Luke Foundation prepares a daily, healthy, warm meal for all students in the schools.

Countable effort

 

Anzahl der Schulmahlzeiten, die an die Kinder herausgegeben werden konnten.|Number of school meals provided to school children.

Result

 

Weniger Fehltage durch Krankheit und ein besserer Notendurchschnitt. Mehr Schüler schließen die Grundschule erfolgreich ab.|Less school absence due to illness and a better grade point average. More students complete primary school successfully.

Systemic effect

 

Mehr Schüler qualifizieren sich für anspruchsvolle Berufe. Auf die Entwicklung Haitis wirkt sich das langfristig positiv aus.|More students qualify for professional jobs. In the long term, this has a positive effect on the development of Haiti.

Background

Die Karibik verbinden die meisten von uns mit Urlaubsgefühlen: Sonne, Strand und Meer. Für den Großteil der Haitianer sieht die Realität jedoch ganz anders aus. Als Bewohner eines der ärmsten Länder der Erde kämpfen sie täglich ums Überleben. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und daher unter extrem schwierigen und unwürdigen Bedingungen. Viele Eltern können ihre Kinder nicht einmal mit Essen versorgen, ein kostenpflichtiger Schulbesuch ist für sie ausgeschlossen. Mit dieser Situation wollten sich einige junge Haitianerinnen und Haitianer, die im nph-Kinderdorf St. Hélène aufgewachsen waren, nicht abfinden. Vor über 15 Jahren wurden sie aktiv und begannen unter dem Namen St. Luke Team damit, kostenlose Schulangebote für die Kinder armer Familien zu organisieren. Inzwischen haben sie ihre größer gewordene Organisation offiziell als Stiftung registrieren lassen. Die St. Luke Foundation betreibt heute 29 Grundschulen mitten in städtischen und ländlichen Armutsvierteln. Zurzeit sind es rund 10.000 Schülerinnen und Schüler, die dort kostenlos lernen. Doch wie, wenn der Magen knurrt?! Die Mehrzahl der Schulkinder leidet an Unter- und Mangelernährung. Die Konzentrations- und Lernfähigkeit ist durch den Hunger beeinträchtigt. Außerdem fehlt den Kindern die Widerstandskraft gegen Infektionen und andere Krankheiten, die in den Slums verbreitet sind. Sie werden oft krank und können dann nicht zur Schule gehen.|Most of us associate the Caribbean with holiday feelings: sun, sea and beaches. For the vast majority of Haitians, however, reality looks quite different. As inhabitants of one of the world’s poorest countries, they struggle daily to survive. More than half of the population lives below the poverty line and therefore in extremely difficult and degrading conditions. Many parents struggle to provide their children with food, paying school fees is impossible.

Some young Haitians, who grew up in the nph children’s village St. Hélène, wanted to change this situation. More than 15 years ago they became active and – under the name of St. Luke Team – started to organise free school services for children of poor families. By now, the St. Luke Foundation runs 29 elementary schools in impoverished urban and rural areas. Around 10.000 students are studying there for free. But how to study on an empty stomach?! The majority of school children suffers from undernourishment and malnutrition. Hunger affects the ability to concentrate and learn. In addition, children lack the resistance to infections and other diseases that are prevalent in the slums. They are often sick and cannot go to school.

The good deed

Damit die Kinder gesünder werden und besser lernen können, stellt die St. Luke Foundation in ihren Schulen tägliche warme Mahlzeiten für die Schüler bereit. Ihr Ziel ist es, das möglichst bald an allen ihren Schulen leisten zu können. Die Mahlzeiten - zumeist Reis mit Bohnen oder einem anderen Gemüse - werden mit frischen Zutaten direkt in der Schule zubereitet. In den betreffenden Schulen wird eine Küche oder Kochstelle eingerichtet und arbeitslose Mütter werden als Küchenpersonal eingestellt; so werden zusätzlich Arbeitsplätze geschaffen.|In order to enable the children to become healthier and learn better, the St. Luke Foundation provides daily warm meals for their students. Their goal is to provide these meals in all their schools. The meals - mostly rice and beans or other vegetables - are prepared with fresh ingredients directly in the school. Kitchens or cooking areas are established in the schools and, to create additional jobs, unemployed mothers are employed as kitchen staff.

Challenge

Unsere größte Herausforderung für dieses Projekt ist die Finanzierung der Mahlzeiten. Da die Spendeneinnahmen nicht ausreichen, können die Schulmahlzeiten bisher nur für einen Teil der 29 Schulen mit ihren rund 10.000 Schülerinnen und Schülern bezahlt werden. Im Moment wird versucht, den Spendenkreis zu erweitern.|The biggest challenge for this project is the sustianed funding of the school meals. Because the organisation does not receive sufficient donations, only a part of the 29 schools with their 10.000 students can be provided with school meals. At the moment the organisation is trying to expand the circle of donors.

Cité Soleil, Département Ouest, Port-au-Prince|Cité Soleil, Département Ouest, Haiti

AboutHaiti|Haiti

Port-au-Prince|Port-au-Prince

Port-au-Prince|Port-au-Prince

Capital

10 317 500|10 317 500

10 317 500|10 317 500

Number of inhabitants

833 USD|833 USD

833 USD|833 USD

Gross domestic product per capita per year

168|168

168|168

Human Development Index

Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und gehört zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder.|Haiti is the poorest country in the Western Hemisphere and belongs to the world's Least Developed Countries.

About the organization and further information

Association

nph deutschland e. V.|nph deutschland e. V.

Initiative Transparente Zivilgesellschaft, DZI- Spendensiegel|Transparency International, DZI Seal-of-Approval

Further information and source